Solarenergie
Aus Solarenergie lässt sich mithilfe von Photovoltaik Strom gewinnen. Thermische Solaranlagen erzeugen Wärme zum Heizen oder für die Warmwasseraufbereitung. Solarthermische Kraftwerke aus konzentrierten Spiegelsystemen und Gas- oder Dampfturbinen produzieren zentral grosse Mengen Energie in Form von Solarstrom oder Wärme.
Was Solarenergie ist – einfach erklärt
Solarenergie entsteht im Innern der Sonne. Sie gelangt in Form von Wärme und Licht (als Sonnenstrahlen) zur Erde. Hier nutzen wir diese Sonnenstrahlen und wandeln sie mithilfe verschiedener Solartechniken wie Photovoltaik in Strom und Wärme um.
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Die unterschiedlichen Solartechniken
Solarenergietechnik macht die solare Einstrahlung überhaupt erst nutzbar. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Technologien für die Nutzung der Sonnenenergie. Eine der einfachsten Formen ist wohl das Gewächshaus, bei dem Licht und Wärme der Sonne durch das Glas hineingelangen und im Innern zurückgehalten werden, wodurch sich das Treibhaus aufwärmt.
Photovoltaik: Bei der Photovoltaik wird die Solarenergie in Form von Sonnenstrahlen in elektrische Energie umgewandelt. Solarzellen bestehen aus Halbleitern wie etwa Silizium und werden als Reihe zu einem Solarmodul geschaltet.
Mithilfe von Lichtenergie wird in diesem Fall das Silizium elektrisch leitfähig und zu einem Ladungsträger. Durch Metallkontakt wird die so produzierte elektrische Energie in Form von Gleichstrom eingefangen. Um sie nutzbar zu machen, braucht es einen Wechselrichter, der den Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt.
Solarthermie: Hier wird Solarenergie durch Sonnenkollektoren in Wärme umgewandelt. Diese wiederum kann zur Warmwasseraufbereitung oder zur Unterstützung von Heizanlagen von Gebäuden verwendet werden.
Solarenergie in der Schweiz
Die Förderung und der Ausbau der erneuerbaren Energien und damit unter anderem der Solarkraft sind elementarer Teil der Energiestrategie 2050. ewz treibt den Ausbau der erneuerbaren Energien voran und setzt auf einen starken Ausbau der Solarenergie sowie auf Windenergie und Wasserkraftnutzung.
Anteil der Solarenergie an der Schweizer Stromproduktion
Momentan produziert die Schweiz rund 6 Prozent ihres gesamten Stroms aus Sonnenenergie. Wasserkraft kommt auf einen Anteil von 66 Prozent (inkl. Importanteil). Atomenergie macht heute noch knapp 20 Prozent aus. Der Rest verteilt sich auf Windkraft, Biomasse und Kleinwasserkraft.
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Ausbau der Solarenergie in der Schweiz
Der Zubau an Solarenergie erlebt aktuell einen Boom. Für die Energiewende ist ein Mix aus den sich ergänzenden erneuerbaren Energien notwendig.
Unter anderem dank sinkenden Preisen für Solarpanels sowie besseren Speichermöglichkeiten für Privathäuser hat der Zubau in der Schweiz an Tempo gewonnen. Gleichzeitig investieren Energiedienstleister wie ewz in den Ausbau grosser Anlagen.
Auch in naher Zukunft dürfte der Zubau weiter steigen. Denn durch den hohen Strompreis und die Anreize durch Fördermittel gibt es auch finanziell Anreize, auf eine eigene Solaranlage zu setzen.
Darüber hinaus hat das Parlament in der Herbstsession 2022 vereinfachte Bewilligungsverfahren für alpine Solaranlagen beschlossen. Dies soll den Ausbau zusätzlich beschleunigen. Dieses Vorgehen ist klar anspruchsvoll, nicht zuletzt wegen der schwer zu erreichenden Bedingungen und des Zielkonflikts mit dem Natur- und Landschaftsschutz.
Während solche Grossanlagen erst noch geplant, bewilligt und gebaut werden müssen, ist die Nutzung von bestehenden Staumauern, die mit Photovoltaikanlagen versehen werden, bereits Realität. Die erste Staumauer, die mit einer Solaranlage ausgestattet wurde, befindet sich im bündnerischen Bergell.
Kosten und Förderung von Solaranlagen
Der Preis einer Solaranlage hängt von mehreren Faktoren ab. Die Grösse spielt genauso eine Rolle wie die Art der PV-Anlage, das heisst, ob sie auf das Dach gebaut oder ins Dach integriert wird oder ob man auf Fassadenanlagen setzt.
Eine kleinere Anlage kommt auf 20’000 bis 30’000 Franken zu stehen. Der ewz-Solarrechner gibt grob Auskunft über die Kosten und den Ertrag.
Mithilfe von städtischen oder kantonalen Förderbeiträgen (Einmalvergütung für kleine Photovoltaikanlagen) können die Kosten deutlich reduziert werden. Informationen zu den Förderbeiträgen in der Stadt Zürich und im forcierten Ausbau. Hier mehr Infos zu den aktuellen Förderbeiträgen.
TIPP: Experten von ewz beantworten häufig gestellte Fragen und geben interessierten Personen einen Leitfaden an die Hand für die eigene Solaranlage zu Hause.
Solarstrom für Mieter*innen
In der Stadt Zürich bietet ewz Solarstrom für Mieter*innen an. Oder man kann für einzelne Geräte eine Solarvignette kaufen.
Häufig gestellte Fragen
Was sind die Vor- und Nachteile von Solarenergie?
Die Vorteile von Solarenergie: Solarenergie ist unbegrenzt verfügbar und zählt zu den regenerativen Energien.
Es ist im Betrieb eine saubere und emissionsfreie Energiequelle. Eine Solaranlage liefert gegen 30 Jahre lang zuverlässig Strom. Nutzt man die Förderbeiträge, so ist Solarstrom oft günstiger als der Strom aus dem Netz. Die Nachteile: Die Menge des produzierten Stroms ist abhängig vom Wetter und von der Jahreszeit. Die Investitionskosten sind eher hoch, amortisieren sich aber durch die lange Nutzungsdauer.
Wie viel kostet eine Solaranlage?
Die Kosten einer Solaranlage hängen von der Grösse und Art der Anlage ab. Auch die Montage kostet und hängt vom jeweiligen Dach (Flachdach, Schrägdach) ab. Für einen Vier-Personen-Haushalt rechnet man üblicherweise mit Kosten von 20’000 bis gar 30’000 Franken. Günstiger wird es, wenn sich mehrere Parteien zusammen tun zu einem Zusammenschluss für den Eigenverbrauch (ZEV).
Für Immobilieneigentümer*innen mit grossen Dachflächen bietet ewz ein Solar-Contracting an, bei welchem keine eigenen Investitionskosten anfallen.
Wie lange hält eine Solaranlage?
Die Hersteller von Solarmodulen geben mittlerweile Leistungs- und Produktegarantien bis zu 35 Jahre. Die tatsächliche Lebensdauer von PV-Modulen beträgt vielfach weit über 25 Jahre hinaus bis hin zu 40 Jahre.
Die Leistung entspricht dann jedoch nur noch um die 80% des Anfangswertes. Entsprechend soll man die Anlagen auch möglichst so lange nutzen.
Wie viel Strom erzeugt eine Solaranlage im Winter?
produziert sie 30 Prozent der Energie im Winter. Die übrigen 70 Prozent im Sommerhalbjahr. Das liegt an der massiv schwächeren Sonneneinstrahlung im Winterhalbjahr. Auch Bewölkung und Nebeltage verringern die Stromausbeute.
Eine massiv bessere Leistung weisen Anlagen im hochalpinen Raum auf, siehe ewz-Solarprojekt Albigna.