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So kühlen Sie im Sommer Ihre Wohnung: 12 Tipps

Eine heisse Wohnung kann uns den schönsten Sommertag verderben. Diese 12 einfachen Tricks helfen, die Zimmer zu kühlen – ganz ohne Klimaanlage.
Tipps von powernewz, 19.06.2023

Meist können wir es kaum erwarten, bis endlich der Sommer da ist: Baden, Glace essen, abends im T-Shirt draussen sitzen. Die Freude nimmt aber ein jähes Ende, sobald die Temperaturen dermassen steigen, dass die Wohnung tagsüber zum Glutofen wird und einen nachts vom Schlafen abhält.

Nahaufnahme eines heruntergelassenen Rollos.
Eiswürfel mit eingefrorenen Beeren liegen auf einem Holztisch

Doch keine Sorge, zum Glück gibt es einfache Tricks und Hausmittel, die helfen, Ihre Wohnung zu kühlen – und zwar ganz im Sinne der 2000-Watt-Gesellschaft ohne stromverschlingende Klimaanlage.

Am besten ist es übrigens, die Wohnung gleich von Anfang an kühl zu halten und die Hitze gar nicht erst hereinzulassen. Dies gilt besonders, wenn Sie eine Dachwohnung oder ein Dachgeschoss kühlen möchten. Denn in den Dachschrägen sammelt sich die warme Luft und es entsteht ein unangenehmer Hitzestau.

Aber auch wenn es die Wärme bereits hineingeschafft hat, können Sie mit den richtigen Tricks die Wohnung wieder auf eine angenehme Temperatur bringen.

Unsere 12 cleveren Tipps helfen, im Sommer die Wohnung zu kühlen. Zudem: Wie Sie einen Ventilator richtig zum Kühlen verwenden, wenn gar nichts anderes mehr hilft. 

1. Wohnung verdunkeln

Die Aussenansicht eines Hauses, bei dem die grossen Fenster durch Storen verdunkelt wurden.

Das wirksamste Mittel für eine kühle Wohnung: die Hitze gar nicht erst reinlassen! Dazu sollten Sie, sobald die Sonne den Fenstersims erreicht, die Rollläden, Fensterläden oder Jalousien schliessen, die ausserhalb des Fensters angebracht sind. So heizt sich die Scheibe nicht auf und das Zimmer dahinter bleibt schön kühl.

Vorhänge sind leider nicht ganz so wirksam, denn sie verhindern nicht, dass sich die Fensterscheibe aufwärmt. Wenn es keine Rollläden gibt, sind Vorhänge immer noch besser als gar keine Verdunklung. 

2. Fenster geschlossen halten

Eine junge, asiatisch aussehende Frau schliesst ein Fenster

Nicht nur Fensterläden und Co. sollten Sie tagsüber geschlossen halten, auch die Fenster selbst lassen Sie am besten zu. So sorgen Sie dafür, dass die warme Luft draussen bleibt und sich die Räume nicht aufheizen.

Einzig wenn viele Leute anwesend sind, kann es angenehmer sein, zwischendurch ein Fenster zu öffnen und etwas frische Luft in den Raum zu lassen. Achten Sie aber darauf, dass Sie nur Fenster ohne direkte Sonneneinstrahlung öffnen.

3. Richtig lüften, wenn es dunkel wird

Richtig lüften im Sommer: Wenn tagsüber alle Fenster geschlossen sind, ist es umso wichtiger, dass Sie die Wohnung abends nach Sonnenuntergang und am frühen Morgen gut lüften. Am besten lassen Sie die Fenster sogar nachts offen. Gerade wenn Sie eine Dachwohnung kühlen möchten, hilft richtiges Lüften effektiver gegen die Hitze.

Damit die kühlere Luft möglichst schnell in alle Zimmer dringt, sollten Sie für Durchzug sorgen. Achtung: Fixieren Sie die Fenster und Türen, damit sie nicht zuknallen.

Übrigens: Öffnen Sie auch alle Schranktüren, damit die in den Möbeln gestaute Hitze schneller entweichen kann.

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4. Wohnung kühlen mit Verdunstungskälte

Die Hände eines Mannes, welcher feuchte weisse Tücher auf einen Kleiderständer hängt.

Mit nassen Tüchern oder Laken können Sie von der sogenannten Verdunstungskälte profitieren. Diese entsteht, weil beim Trocknen der feuchten Laken der Umgebungsluft die Wärme entzogen wird.

Am besten hängen Sie die feuchten Tücher abends oder nachts bei geöffneten Fenstern auf einen Wäscheständer in der Mitte des Zimmers, das Sie kühlen möchten. Vielleicht empfinden Sie die erhöhte Luftfeuchtigkeit als unangenehm.

Achtung: Wenn Sie Probleme mit Schimmel in Ihrer Wohnung haben, sollten Sie diesen Trick unbedingt nur kurzfristig anwenden.

5. Teppiche wegräumen

Teppiche sind Wärmespeicher, die die Wärme langsam wieder an die Umgebung abgeben. Besser ist es daher, sie während der Sommerhitze in den Keller oder den Estrich zu verbannen. 

Das gilt übrigens auch für Kuscheldecken auf dem Sofa.

6. Geräte abschalten

Diverse technische Geräte wie Computer und Handy liegen auf einem Arbeitstisch und sind durch eine Steckerleiste am Strom angeschlossen.

Alles, was Strom braucht, wärmt auch die Umgebung. Daher sollten Sie besonders im Sommer darauf achten, dass Sie möglichst alle Geräte und Lampen abschalten, sobald sie nicht gebraucht werden.

Die Geräte, welche Sie benötigen, sollten möglichst energieeffizient sein. Neben der Senkung der Energiekosten haben diese den Vorteil, dass weniger Abwärme entsteht. Siehe dazu auch: ewz-Förderprogramm für energieeffiziente Geräte

Übrigens: Auch Elektrogeräte im Stand-by-Modus verbrauchen Strom. Sorgen Sie dafür, dass sie ganz ausgeschaltet oder ausgesteckt sind, wenn Sie sie nicht brauchen. Ideal hierfür sind abschaltbare Stromsteckleisten.

7. Wohnung kühlen mit Wasser und Eiswürfeln

Eine transparente Schüssel, die mit Eiswürfeln und Wasser gefüllt ist, steht auf einem Holztisch.

Ein Trick, der nicht extra sondern nur nebenbei für leichte Abkühlung sorgen könnte: Wenn Sie Getränke zum Kühlhalten in eine mit Eiswasser gefüllte Schüssel stellen, kühlen die Eiswürfen die Luft beim Schmelzen.

Beim Verdunsten entzieht das Wasser der Luft Wärme – wie beim Trick mit den feuchten Handtüchern wird hier die Verdunstungskälte genutzt. Allerdings braucht das Einfrieren natürlich auch Energie. 

Wichtiger Tipp on top: Nutzen Sie das geschmolzene Wasser später, um Ihre Pflanzen zu giessen.

8. Schlafzimmer mit Pflanzen kühlen

Eine Monstera nimmt den grössten rechten Bildbereich ein, im Hintergrund ein Bett.

Zimmerpflanzen sorgen nicht nur für ein angenehmes Klima, sie verbessern auch die Luftfeuchtigkeit in der Umgebung und kühlen so den Raum.

Gerade auch im Schlafzimmer können Zimmerpflanzen wie Gummibaum, Kolbenfaden oder Zimmerpalme helfen, nachts trotz Sommerhitze gut zu schlafen.

9. Auf kalte Küche setzen

Mehrere junge Menschen sind um einen sommerlich gedeckten Tisch versammelt.

Während einer Hitzewelle sollten Sie, zumindest tagsüber, auf kalte Speisen wie Salate oder Sandwiches setzen.

Einerseits verhindern Sie so, dass der Herd ungewünschte Wärme an die Umgebung abgibt. Andererseits ist es auch für den Körper bekömmlicher, wenn er während der grössten Hitze nur leichte Kost zu verdauen hat.

10. Kalt duschen und trinken? Besser nicht.

Ein Trugschluss: Es liegt nahe, während einer Hitzewelle eine kalte Dusche zu geniessen und sich mit eisgekühlten Getränken Abkühlung zu verschaffen. Nur leider ist das genau der falsche Weg: Durch den Kälteschock beginnt unser Körper, sich aufzuwärmen, um wieder auf Normaltemperatur zu kommen. Wir schwitzen dadurch mehr!

Besser ist es tatsächlich, lauwarm zu duschen und lauwarme Getränke zu sich zu nehmen.

11. Pyjama in den Kühlschrank legen

An Sommerabenden wälzen wir uns wegen der Hitze oft im Bett. Da kann dieser Trick helfen, Ihnen zumindest kurzfristige Kühlung zu verschaffen: Legen Sie Ihr Pyjama kurz in den Kühlschrank, bevor Sie schlafen gehen.

Klingt witzig, vielleicht lohnt sich ein Ausprobieren und dieser kleine Frischekick reicht bereits, um besser einschlafen zu können?

12. Ventilator richtig verwenden

Ein hellblauer Ventilator steht auf einem Holztisch, im Hintergrund unscharf ist ein Sofa sichtbar.

Wenn gar nichts anderes mehr hilft, können Sie als Ausnahme den Ventilator zur Kühlung verwenden. Dieser ist in jedem Fall besser als eine Klimaanlage, denn er braucht erheblich weniger Energie. Zudem gibt es auch extra energiesparende Ventilatoren zu kaufen – mit ewz gibt es energiesparende Haushaltsgeräte günstiger.

Allerdings ist auch ein Ventilator ein Gerät, das Wärme erzeugt. Setzen Sie ihn daher nur gezielt ein, statt ihn permanent laufen zu lassen. Eine einfache Schaltuhr als Zwischenstecker kann den Ventilator zudem zeitgesteuert ein- und ausschalten.

Ein Ventilator kühlt übrigens nicht die Luft der Wohnung. Der erzeugte Luftstrom kühlt unseren Körper, weil der verdampfende Schweiss einen Kühleffekt bewirkt.

Achtung: Der Luftstrom kann Rückenschmerzen oder trockene Augen verursachen. Sie sollten sich daher nicht direkt anblasen lassen. Am besten richten Sie den Ventilator auf den Boden und lassen den Luftstrom indirekt wirken.

Tipp on top: Richten Sie den Ventilator auf einen Wäscheständer mit feuchten Tüchern, um optimal von der Verdunstungskälte zu profitieren.

Energiespartipps ausprobieren

Neben einer Sammlung von Tipps auf powernewz finden Sie auch auf unserer ewz-Webseite Ideen zum Energie- und Geldsparen. Auch individuelle Energieberatungen sind möglich – vor Ort oder virtuell via Smartphone.

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Kommentare

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Bisherige Kommentare (10)
Hartmut Engler sagt:

Die Tips gefallen mir werde sie Ausbrobieren

Tim Delbrügge sagt:

Ich hätte da noch einen 13. Tipp.
Ich denke doch mal das Jeder weiß was eine Rettungsdecke ist. Das ist eine Decke die man in einem Erste Hilfe Kasten dabei hat. Eine Seite ist silberfarben und die andere ist Goldfarben. Die eine dient zum wärmen, die andere⁹ zum kühlen.
Bei Fenster die einer Starken Sonnenstrahlung ausgesetzt sind sollte man eine solche Decke mit der silbernen Seite nach aussen anbringen.
Ihr werdet staunen wie sich die Glasscheibe dadurch abkühlt.
Zudem kommt das man die Wohnung abgedunkelt hat und man problemlos nach draussen schauen kann. Wem das ganze zu dunkel ist kann auch nur einen Teil des Fensters abdecken, wobei ich da leider eine Angriffsfläche für stärkere Windböen sehe sofern man es nicht auf der Fensterscheibe festgeklebt hat.
Ob der entgegengesetzte Effekt also Wärmen auch funktioniert z.B. im Winter und man somit ggf. Heizkosten sparen kann müsste man mal testen. Wäre interessant zu wissen.
Rettungsdecken lassen sich im Netzt ganz leicht bestellen.

Jan Kälin sagt:

Mit Isolationsdecken zu arbeiten, macht Sinn: Sie reflektieren zu grossen Teilen unsichtbare Infrarot-Strahlung und sind äusserst preiswert. Im Winter Wärmestrahlung durch reflektion zum bleiben zu animieren sollte ebenfalls klappen, sofern Fensteranlagen nicht bereits so gut isolieren, dass der effekt zu vernachlässigen wäre – Firmen etwa lassen in Hochhäusern Fenster mit mehreren Kilo Gold (gesamthaft, die Schicht auf den Fenstern ist hauchdünn) bedampfen, um eine ideale isolation zu erreichen, denn das rechnet sich besonders bei weitgehend geschlossenen und klimatisierten Systemen. Die nächste Generation Fotovoltaik-Anlagen könnte verstärkt im infrarot-bereich operieren, da diese auch etwa nachts oder im Schatten Energie umsetzen denn Wärmestrahlung wird von der Umgebung aufgenommen, gespeichert und wieder abgegeben, so dass es vor allem für uns Erdlinge, die wir hier am Boden eines Luftmeeres gedeihen, dank ständiger Sonneneinstrahlung im Infrarot-bereich «immer hell» ist.

Michael Meier sagt:

Von Physik verstehen Sie nicht sehr viel, gell? Oder Sie mögen Ihre Kunden nicht, das kann natürlich auch sein. Beides ist völlig legitim, aber Sie sollten darauf achten, Ihre Tipps etwas indirekter zu formulieren. Sonst könnte der Staatsanwalt eventuell denken, Sie hätten mit Absicht den Leuten geraten, sich bei möglichst hoher Luftfeuchtigkeit und hohen Temperaturen in Lebensgefahr zu begeben. Falls das nicht Ihrer Absicht entspricht, möchte ich Ihnen sehr empfehlen, Ihre Tipps anzupassen. Vor allem die geschlossenen Fenster und die feuchten Tücher, wie soll ich sagen, sind geringfügig … überflüssig. Sie zweifeln? Fragen Sie mal Ihren Klimaexperten im Haus oder rufen Sie im Zweifel Herrn Kachelmann an (den vom Wetter). Schönen Sommer weiterhin!

Christoph Suter sagt:

Ich verstehe nicht, warum immer wieder der Tipp mit den nassen Tüchern auftaucht. Klar gibt es eine minimale Temperaturreduktion durch die Wasserverdunstung, zugleich wird aber die Luftfeuchtigkeit stark erhöht, was die hohen Temperaturen noch viel unangenehmer macht!
Der Tipp mit den Eiswürfeln oder dem Eiswasser ist sinnlos, ein grundlegendes Verständnis des Energieerhaltungssatzes reicht, um einzusehen, dass das Einfrieren des Wassers die Wohnung in der Summe stärker aufheizt, als sie durch das Auftauen abgekühlt werden kann. Dieser Tipp ist also etwa ähnlich sinnvoll wie die Kühlschranktür offen zu lassen 😉

powernewz-Team sagt:

Guten Tag Herr Suter. Besten Dank für die Inputs. Wir haben beide Tipps konkretisiert und Sie haben völlig recht: es sollten keinesfalls extra Eiswürfel eingefroren und wieder aufgetaut werden. Freundliche Grüsse

Doris Staub sagt:

Danke für die Tipps.
Allerdings bin ich anderer Meinung «zur kalten Küche» – bei den Drinks und dem Duschen erwähnen Sie genau, weshalb es keinen Sinn macht. Der Körper verhält sich ebenso bei kaltem, eisgekühltem oder auch rohem Essen. Gekocht und leicht abgekühlt ist eine gute Variante – und leicht verdaulich sind rohe Salate auch nicht.

Jenni-Marti Verena sagt:

Diese Tipps finde ich gut auch Umweltfreuntlich
Danke L G Vreni

powernewz-Team sagt:

Das freut uns sehr, vielen Dank für das positive Feedback, Vreni.

marianne zwahlen sagt:

Ein Minergiehaus ist immer schön kühl im Sommer und gleichmässig angenehm durch das. Mit tiefsten Energiekosten.
Mein Haus, ein Minergie-Fertighaus = TÜV-geprüft, mit 30 Jahren Garantie. [Fertighaus-Anbieter von der Redaktion entfernt, da keine Werbeplattform]