Wasser sparen:
Die 11 besten Tipps für den Haushalt
Seit Ende der 1970er-Jahre ist der durchschnittliche Wasserverbrauch in der Schweiz trotz steigender Bevölkerungszahlen um 24 Prozent gesunken: Durchschnittlich fliessen heute laut Bundesamt für Umwelt (BAFU) aus den Wasserhähnen der Schweiz täglich 300 Liter Trinkwasser pro Person. Doch nur ein Bruchteil des sauberen Trinkwassers wird tatsächlich getrunken: Es wird zum Kochen, Reinigen und Waschen, zu Hygienezwecken und zur Bewässerung im Garten genutzt.
Überall, wo Wasser verbraucht wird, kann es auch gespart werden. Wassersparen schont nicht nur die Ressource Wasser selbst, sondern hat auch einen positiven Einfluss auf die Energiekosten im Haushalt und nicht zuletzt auf die Umwelt. Denn für den Transport, das Erwärmen und für die Abwasserreinigung wird viel Energie benötigt. Mit diesen 11 Wasserspar-Tipps sparen Sie auch Energie und schonen den Geldbeutel.
Sinnvoll Wasser sparen: 11 einfache Tricks
Die besten Tipps zum Wassersparen sind gleichzeitig die einfachsten. Von Bad bis Küche gibt es im gesamten Haushalt viele Möglichkeiten, wo sich der Wasserverbrauch und damit der Energieaufwand schnell reduzieren lassen.
Übrigens: Wer heisses Wasser sparsam nutzt, erzielt den grössten Energiespareffekt, denn der Energieaufwand für Warmwasser ist laut dem Schweizerischen Verein des Gas- und Wasserfaches (SVGW) etwa 150 Mal grösser als der für kaltes Wasser.
Wasser sparen im Bad

1. Duschen statt baden
Der wohl am häufigsten genannte Tipp zum Wassersparen lohnt sich wirklich: Während eine volle Badewanne etwa 200 bis 250 Liter Warmwasser fasst, verbrauchen Sie unter der Dusche etwa 15 Liter pro Minute und mit einer Sparbrause sogar nur ca. 6 Liter pro Minute. Wer die Duschzeit minimiert und während dem Einseifen das Wasser abdreht, verbraucht also einen Bruchteil des Wassers, das für ein Vollbad benötigt wird.
2. Den richtigen Aufsatz für Wasserhahn und Co. verwenden
Im Bad können Sie am einfachsten Wasser sparen, indem Sie beim Rasieren, Zähneputzen und während dem Einseifen der Hände den Hahn zudrehen. Mit einem wassersparenden Duschkopf sowie einem Durchflussbegrenzer für den Wasserhahn lässt sich zusätzlich Wasser sparen.
Besonders lohnenswert: Hierzu einfach den Siebeinsatz durch einen sparsamen Strahlregler ersetzen. So einer kostet ca. 7 Franken, die schon nach gut 3 Monaten amortisiert sind. Damit man sicher den richtigen Einsatz kauft, empfehlen wir, den bestehenden Strahlregler abzuschrauben und mit in den Baumarkt zu nehmen. So kann man gut die Grösse vergleichen.
Achten Sie beim Kauf von Spararmaturen und -einsätzen auf die Effizienzklasse. Gute Sanitärprodukte haben die Klasse A. Mehr Infos auch in der Broschüre Wasserspass von Energie Schweiz.
3. Toilettenspülung mit Spülstopp nutzen
Einige WC-Spülungen haben einen eingebauten Spülstopp. Damit können Sie jede Toilettenspülung nur so lange betätigen, wie es wirklich notwendig ist und sparen auf diese Weise viel Wasser bei jedem Toilettengang.
Gewusst? Wenn eine Toilette keine Sparspülung hat, kann auch ein Wasserstopp in den Spülkasten eingesetzt werden.
Wasser sparen beim Waschen
Der zurückgehende Wasserverbrauch in der Schweiz ist laut dem BAFU insbesondere auf immer sparsamer werdende Haushaltsgeräte zurückzuführen. Dazu zählen vor allem Wasch- und Spülmaschinen. Achten Sie daher beim Kauf neuer Geräte auf den Strom- und Wasserverbrauch. Kaufen Sie nur Geräte mit der höchsten Effizienzklasse auf der Energieetikette. Am besten prüfen Sie vor dem Kauf, ob Sie als ewz-Kundin oder -Kunde profitieren und bares Geld sparen können: Zu unserem Förderprogramm für energieeffiziente Geräte .

4. Die Waschmaschine richtig füllen
Wenn die Lieblingshose dreckig ist, wird schnell mal eine Wäsche gemacht, obwohl die Maschine nur zur Hälfte gefüllt ist. Eine halbvolle Waschmaschine benötigt genauso viel Wasser wie eine volle. Daher ist es sinnvoll und effizient, die Waschmaschine erst einzuschalten, wenn sie wirklich voll ist. Wenn Sie in einer Wohngemeinschaft leben, können Sie mit Freunden oder Mitbewohnern gemeinsam Wäsche waschen, um Energie und Wasser zu sparen.
Aber Achtung: Ist die Maschine zu voll, verschlechtert sich das Waschergebnis. Füllen Sie die Waschmaschine, ohne die Wäsche zusammenzudrücken. Hat noch ein Hemd locker obendrauf Platz, ist die Maschine optimal gefüllt. Bei Feinwäsche und Wolle darf es gerne etwas weniger sein.
5. Das Sparprogramm wählen
Moderne Waschmaschinen haben in der Regel Spar- oder Öko-Programme. Diese laufen meist länger, haben aber einen geringeren Wasserverbrauch. Insgesamt sind Waschergebnis sowie Energiebilanz dieser Sparprogramme deutlich besser als die von Kurzprogrammen.
6. Vorwaschprogramme vermeiden
Vorwaschprogramme dienen dazu, besonders hartnäckige Flecken aus der Kleidung zu entfernen. Wassersparender und energieeffizienter ist es, wenn Sie stark verschmutzte Kleider vor dem Waschen einweichen oder mit Gallseife und etwas kaltem Wasser vorbehandeln.
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In der Küche Wasser sparen

7. Früchte und Gemüse in der Schüssel waschen
Früchte und Gemüse sollten vor dem Verzehr nicht unter laufendem Wasser, sondern in einer Schüssel gewaschen werden. Das spart nicht nur beim Waschen selber Wasser, sondern Sie können das Wasser wiederverwenden und damit etwa Zimmerpflanzen giessen.
8. Geschirrspüler nutzen
Kaum zu glauben, aber: wegen der hohen Energieeffizienz und dem niedrigen Wasserverbrauch sparen heutige Geräte gegenüber dem Geschirrspülen von Hand viel Wasser. Wenn Sie keine Spülmaschine haben, lohnt es sich, Geschirr im gefüllten Waschbecken anstatt unter laufendem Wasser abzuwaschen.
Wasser sparen im Garten
Im Alltag lässt sich nicht nur drinnen, sondern auch rund ums Haus viel Wasser einsparen.

9. Regenwasser sammeln
Sammeln Sie Regenwasser in einer Regentonne: Es eignet sich bestens zum Giessen der Garten- und Zimmerpflanzen und ist daher eine wertvolle Ressource. Übrigens auch abgekühltes Kochwasser von Eiern, Kartoffeln und Gemüse eignet sich hervorragend zum Pflanzengiessen.
10. Geringerer Wasserverbrauch dank Tropfschlauch
Ein Rasensprenger verbraucht viele Liter Wasser und wässert zudem nicht gezielt. Deutlich wassersparender ist ein Tropfschlauch.
11. Richtig giessen
Beim Bewässern im Garten lässt sich Wasser sparen, indem das Regenwasser direkt im Wurzelbereich auf den Boden gegossen wird. Duschen Sie die Pflanzen nicht ab, sondern giessen Sie gezielt und am besten abends oder am frühen Morgen, damit das Wasser nicht gleich wieder verdampft.
Lehrreich: Grünstadt Zürich lädt immer wieder zu Kursen ein, beispielsweise auch über das Ansäen oder Setzen einheimischer und standortgerechter Pflanzen und vieles mehr.
[Dieser Artikel ist bei uns seit 09.10.2020 publiziert]
Um neben Wasser auch Energie und damit Geld zu sparen, gibt es bei ewz einfache Energiespartipps – und für Kundinnen und Kunden sogar (virtuelle) Energieberatungen.
Sehr sehr Hilfreich Vielen Dank 🙂
Kann ich sehr gut gebrauchen und werde mich auch achten…..
🙂
Hallo Samia. Vielen Dank, dein Feedback freut uns sehr! Liebe Grüsse aus der powernewz-Redaktion
wir haben für die Wasserenthärtung von einer Salzanlage/Ionentauscher auf Aquazino gewechselt. Ist günstiger, umweltfreundlicher, wirkt genau gleich gut, PLUS
Wassereinsparung: Ca. 7000 Liter p.a. für unser EFH [Anbieter-URL von der Redaktion entfernt, da keine Werbeplattform]
Guten Tag Simon. Spannend, dass du dieses Phänomen beobachtest. Unsere Profis sagen dazu «Dieses Gerät ist für Standorte, an denen es hartes resp. sehr kalkhaltiges Wasser hat, damit die Leitungen, Armaturen weniger verkalken. Einen Einfluss auf Wassersparen hat es aber nicht. ewz-Energieberatung» Beste Grüsse
300 Liter pro Person pro Tag finde ich extrem hoch.
Ich habe das bei unserem 2 Personen Haushalt auf ein Jahr berechnet und komme für 2 Personen auf 269 Liter pro Tag. Wir sind nun nicht die sparsamsten aber von den 11 Tipps befolgen wir sicher 8.
Grüezi Herr Leuenberger, wir haben diese Zahl vom Bundesamt für Statistik, zugegebenermassen keine ganz aktuelle Quelle (https://www.bfs.admin.ch/bfsstatic/dam/assets/530963/master).
Gemäss Statista sind es 2020 aber immernoch 296 Liter, siehe: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/950548/umfrage/durchschnittlicher-trinkwasserverbrauch-in-der-schweiz-je-einwohner-und-tag/ Freundliche Grüsse aus der powernewz-Redaktion
Wir sind ein 2 Personen Haushalt, haben 1000 m2 Umschwung (Gemüsegarten und Wiese), nutzen Regenwasser mit 20 Plastikfässer mit etwa 200 Liter Volumen (-> 4000 L resp. 4 m3) und einen Verbrauch von 50 m3 Wasser Trinkwasser. Dies ergibt einen Trink-Wasserverbrauch von weniger als 70 L / Person und Tag. Wir müssen aber je für 100 m3 Trinkwasser und Abwasser Total Fr. 600.00 bezahlen, obwohl wir nur die halbe Menge brauchen. Wir müssen auch für die 50 m3 Wasser, die wir nicht bezogen haben, Abwassergebühr bezahlen. Wo ist da der Anreiz Wasser und damit auch Energie zu sparen?
Die 300 L pro Person und Tag benutzt man um die Trinkwasser-, Abwasser-Leitungen, Reservoire-, Kläranlage-Grösse etc. zu berechnen, denn diese müssen etwa 100 Jahre mit der berechneten Dimension hinhalten, denn man kann nicht alle 2 Jahre wieder neue Leitungen verlegen. Es gibt so schon genug Baustellen.
Kalt duschen – belebt den Kreislauf, wen man aus der Dusche kommt, friert man nicht, schont die Haut, macht man zwangsläufig weniger lang und anschliessend fühlt man sich wie neu geboren.
Amen Bruder