Magazin Rubriken E-Mobilität Schweiz
Illustration einer gewundenen Strasse, die in einem Stecker endet und somit symbolisch für E-Mobiliät steht.

5 Vorurteile gegenüber E-Autos

im Fakten-Check

Ob es nun die Auswirkungen der E-Mobilität auf die Stromnetze sind, der vermeintlich schlechte Strommix, die suboptimale Feinstaub- und Lärmbelastung, die zu hohen Kosten oder das zu grosse Gewicht: E-Autos sind mit vielen Vorurteilen behaftet. Das lässt sich ändern.

Vorbehalte und Misstrauen gegenüber E-Autos sind populär – und unzutreffend. Der Leistungsfähigkeit der Batterie und der grauen Energie, die bei ihrer Produktion anfällt, wurde in unserem Magazin bereits ein ganzer Artikel gewidmet. Doch es gibt noch weitere (Vor-)Urteile über die spannungsvolle Mobilität.

Antriebsarten

Der Antrieb, mit dem ein Fahrzeug in Bewegung gesetzt wird, lässt sich in vier Gruppen unterteilen: 

  • fossile Brennstoffe (Diesel, Benziner, Erdgas)
  • Elektrische Energie (Strom)
  • Eine Kombination der beiden (Hybrid, Plug-in-Hybrid)
  • Alternative erneuerbare Brennstoffe (Wasserstoff, E-Fuel, Biogas) 

Hybride

Vor- und Nachteile, vor allem von Hybriden und alternative Antrieben, bieten regelmässig Stoff für hitzige Diskussionen. Nicht immer sachlich und selten frei von Vorurteilen.   

Vollhybride, Range Extender oder Plug-in-Hybride sind Kombinationen aus batteriegespeisten Antrieben und fossilen Energiequellen. Ihr Zusammenwirken ist unterschiedlich: Der Plug-in-Hybrid fährt bis rund 50 Kilometer elektrisch, er führt den «Benzinkanister» mit, falls er einmal eine längere Strecke zurücklegen muss.

Der Vollhybrid fährt wechselweise mit Benzin oder elektrisch, dabei wird die Batterie – von der Beschleunigungsphase abgesehen – durch die kinetische Energie des Fahrzeugs aufgeladen. Er muss – oder kann – deshalb nie an eine Steckdose. Die beiden Antriebe haben einen einzigen Zweck: Wenn die elektrische Energie nicht reicht, soll es die herkömmliche fossile Energie bis zur nächsten Stromquelle richten. 

Die effektive, statistisch belegte Nutzung von Pkw’s in Westeuropa zeigt allerdings: Die elektrische Energie reicht immer. Rund 33 km werden im Schnitt zurückgelegt – die durch Innovationen im Batteriebau stark verbesserten Reichweiten von 330 bis 450 km/Ladezyklus reichen also für mehr als eine Woche.

Bei der heutigen Entwicklung in Sachen Speicherkapazität von Batterien werden BEV («Battery Electric Vehicles», «Stromer») in wenigen Jahren die Reichweiten von ICEV («Internal Combustion Engine Vehicles», also «Verbrennern») übertreffen. Der Hybrid – der stets die Energien und Kosten von zwei Antriebssystemen mit sich führen muss – mag für die Übergangszeit seinen Zweck erfüllen, eine Zukunft aber hat er nicht.

[Lesetipps: Recycling von E-Batterien (Tages Anzeiger, Abo) und unsere Kolumne zu Vergleich der Emissionen – Elektroauto, Diesel oder Benziner?]

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Alternative Antriebe

Brennstoffzellenautos sind Elektroautos – nur bezieht deren Akku den Strom nicht aus der Steckdose, sondern vom mitgeführten Bordkraftwerk. Der Strom wird produziert aus der Zusammenführung von Wasserstoff und Luftsauerstoff, einziger «Abfallstoff» ist sauberer Wasserdampf. Tönt gut, doch die Nachteile sind gravierend: Wasserstoff ist hochreaktiv, der Umgang ist wegen seiner Explosionsgefahr heikel, Transport und Lagerung an den Tankstellen entsprechend aufwendig.

Zum Zweiten: Wasserstoff kommt nicht ungebunden in der Natur vor, er muss aus Wasser und Strom mittels Elektrolyse gewonnen werden, was nach heutigem Stand der Technik rund dreimal so viel Energie benötigt wie der Antrieb eines Elektromotors mit Batterie. «Allerdings», gibt Christian Bach, der Leiter der Abteilung Fahrzeugantriebsysteme bei der EMPA, zu bedenken, «kann die Wasserstoff-Mobilität temporär überschüssige Elektrizität nutzen, die an sonnigen Tagen in Photovoltaikanlagen oder aus Windenergie erzeugt wird.»

Mit diesem Wasserstoff könnte man dann fahren, ohne zusätzliches CO2 zu erzeugen. Ob auf diesem Weg kommerziell relevante Mengen an Wasserstoff zeitnah hergestellt werden können, ist unklar. Jedenfalls wird Wasserstoff gegenwärtig noch aus nicht-erneuerbaren Energien produziert. 

E-Fuels sind das Produkt von Wasserstoff aus erneuerbarer Stromerzeugung, der mit Kohlendioxid (meist aus Industrieabgasen oder aus der Luft stammend) zu einem treibhausgasneutralen Kohlenwasserstoff zusammengesetzt wird.

Eine an sich umweltverträgliche Antriebsenergie, die aber an extrem hohen energetischen Umwandlungsverlusten krankt. Pro Kilometer benötigen mit E-Fuels betriebene Autos mit Verbrennungsmotoren rund fünfmal so viel Energie wie batteriebetriebene Elektroautos, die den Strom direkt nutzen. Der Wirkungsgrad von E-Fuels beträgt bisher etwa 13%: Nur 13% der genutzten elektrischen Energie wird zur Fortbewegung genutzt.

5 Vorurteile im Faktencheck

«Wegen dem Strommix mit fossilen Energiequellen, sind E-Autos auch nicht besser als Verbrenner.»

Das mag für gewisse Länder zutreffen. Doch die Schweiz ist auch dank ihrer enormen Wasserkraft bei erneuerbaren Energien in einer privilegierten Situation. Knapp 80% des Stroms aus Schweizer Steckdosen stammten 2022 laut einer Medienmitteilung des Bundesamts für Energie aus erneuerbaren Energien. 

Ein Blick in die grösste Schweizer Stadt zeigt: An einer ewz-Schnellladestation in der Stadt Zürich betankte Elektroautos werden mit 100% naturemade star-zertifiziertem Naturstrom aus der Schweiz versorgt. Der Naturstrom wird vollständig aus sich in der Schweiz befindenden Wasser-, Solar- und Windanlagen gewonnen. Damit ermöglicht ewz eine nachhaltige Elektromobilität und spricht auch Förderbeiträge im Rahmen der 2000-Watt-Ziele. 

In der Stadt Zürich betankte E-Autos werden mit 100% naturemade star-zertifiziertem Naturstrom aus der Schweiz versorgt. 
Illustration einer Hand, die sich in feine Punkte auflöst und damit das Vorurteil Feinstaub in der E-Mobilität umschreibt.

«Was die Feinstaubbelastung angeht, gibt es bei E-Autos und Verbrennern keinen Unterschied.»

Der grösste Teil des Feinstaubs im Verkehr stammt vom Abrieb von Bremsen, Reifen und der Strasse. Den verursachen alle Fahrzeuge – egal ob Diesel, Benziner oder Elektroautos (Süddeutsche Zeitung, 6. Mai 2019). Tatsächlich verursacht die E-Mobilität aber eine leicht höhere Belastung der Umwelt durch Feinstaub als alle anderen Antriebe – allerdings indirekt, denn sie entsteht bei der Stahlverarbeitung für die Batterie.

Während des Nutzungszyklus hat das Elektroauto von allen Antriebsarten die geringsten Feinstaub-Emissionen, denn es ist durch die Rekuperation weniger auf die klassischen Bremsen angewiesen und erzeugt damit weniger Feinstaub. Das Argument, damit würden die nachweisbar schädlichen Feinstaubemissionen einfach zum Produktionsstandort hin verschoben, greift zu kurz: Für die schädliche Wirkung des Feinstaubs ist dessen Dichte zentral.

Die Stahlproduktionswerke sind gemeinhin auf dem Lande, die Konzentration der Feinstaube sinkt also extrem schnell, die höheren Feinstaubemissionen der Antriebe von Diesel- und Benzinautos hingegen erfolgen in der Stadt. Die Konzentration bleibt lange hoch, die schädliche Wirkung ist exponentiell höher (vgl. «Luftbilanz 2016» des Amts für Umwelt- und Gesundheitsschutz der Stadt Zürich UGZ).

Aktuelles Wissen zum Thema Recycling von E-Autobatterien hat der Tages Anzeiger recherchiert (Abo-Artikel).

Elektroauto, Diesel oder Benziner? Dass Elektroautos nicht nur bei den direkten, sondern auch bei den indirekten Emissionen merklich besser abschneiden, erklären wir hier.

Illustration eines Schmetterlings mit Ohren als Flügeln und somit das Thema Lärm in der E-Mobilität umschreibt.

«E-Autos machen auch nicht weniger Lärm als Verbrenner.»

Das Potenzial der Elektroautos, den Verkehrslärm zu senken, wird von E-Mobilitäts-Kritikern allgemein als «gering» eingestuft. Die Begründung dieser ernüchternden und den Erfahrungen von Anwohnern dicht befahrener urbaner Strassenzüge diametral widersprechender Erkenntnisse offenbart den beschränkten Wert unkommentierter statistischen Aussagen. 

Dass die E-Autos vor allem beim Anfahren bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h «deutlich leiser» als Verbrenner sind, bestreitet niemand. Weil mit steigendem Tempo jedoch das Abrollgeräusch der Reifen auf der Fahrbahn überhandnehme, seien E-Autos bei höheren Geschwindigkeiten vergleichbar laut wie herkömmliche Pkw. Was für «höhere Geschwindigkeiten»?

In der Hauptverkehrszeit, so ist einer Studie des UGZ zu entnehmen, fahren Autos in der sogenannten «Lastrichtung» («innerhalb eines bestimmten Zeitraums mehrheitlich in eine gemeinsame Richtung bewegte Fahrzeuge») rund 23 km/h, in der Gegenlastrichtung 34 km/h, in Nebenverkehrszeiten sind es rund 36 km/h. Der Anteil der Fahrten in Geschwindigkeitsbereichen, in denen Stromer leiser sind, ist damit kaum «vernachlässigbar».

Die Studie des UGZ weist noch auf zwei wichtige Vorteile der E-Mobilität in Lärmfragen hin: Manövrieren (also Ein- und Ausparken) generiert kaum Lärm, vor allem aber: E-Motoren kann man nicht aufheulen lassen, (zu) hochtouriges und damit lärmintensives Fahren ist durch das Fehlen eines Getriebes technisch unmöglich. 

E-Motoren kann man nicht aufheulen lassen – lärmintensives Fahren ist durch das Fehlen eines Getriebes technisch unmöglich.
Illustration einer Batterie, die in Münzen geschnitten wird und somit das Vorurteil Kosten in der E-Mobilität umschreibt.

«E-Autos sind einfach zu teuer.»

Hauptsächlich die Akkus machen E-Autos teuer oder besser: machten sie teuer. Denn in den vergangenen zehn Jahren sind die Preise für Lithium-Ionen-Akkus um mehr als den Faktor zehn von rund 1’000 auf unter 100 Euro pro Kilowattstunde Energie gefallen. Professor Dr. Martin Winter, der Leiter des Batterieforschungszentrums MEET der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, schätzt, dass sich der Preis zwischen 50 und 100 Euro je Kilowattstunde einpendeln wird – je nach Menge der produzierten Einheiten und der Entwicklung der Rohstoffpreise.

Schaut man sich den gesamten Lebenszyklus von Autos an und vergleicht dann die Kosten, kommt man mit dem Stromer oftmals günstiger weg. Denn E-Autos sind weniger wartungsanfällig und die Stromkosten fallen geringer aus als die Treibstoffkosten. Wer Verbrenner- und Stromer-Modelle vergleichen möchte, findet beim TCS ein praktisches Vergleichstool.

Der Branchenverband Auto-Schweiz rechnet mit Bussen von 200 bis 300 Millionen Franken allein für 2020.
Illustration einer Hantel mit zwei Batterien anstelle von Gewichtsplatten.

«E-Autos sind viel zu schwer. Das macht sie ineffizient.»

Das Gewicht der Batterie, im Durchschnitt knapp 300 Kilogramm, die ständig «mitgeschleppt» werde, so monieren die Kritikerinnen der E-Mobilität, müsse ebenfalls als zusätzliche Energie-Vernichtungs-Komponente und damit auf der Aufwandseite der Umweltbilanz der E-Mobilität in die Rechnung einbezogen werden.

Das stimmt knapp zur Hälfte: Der E-Motor des Opel Ampera-E ist mit 95 kg beispielsweise weniger als halb so schwer wie ein Verbrennungsmotor. Und E-Motoren brauchen weder Getriebe noch Kupplung – zwei Fahrzeugkomponenten, die nicht nur Gewicht ins Fahrzeug bringen, sondern als «Verbrauchsgegenstände» auch die Graue-Energie-Bilanz des Fahrzeugs belasten.

Fazit zum Faktencheck E-Autos 

Der Betrieb eines Fahrzeugs ist untrennbar verbunden mit dem gesellschaftlichen Umfeld, in dem sich die Mobilität bewegen und von dem die Mobilität Teil sein soll. Trotz punktueller Rückschläge wird die Mobilität der Zukunft beispielsweise fahrerlos sein – und höchstwahrscheinlich ist der Löwenanteil an PWs nicht mehr in individuellem Besitz.

Autos sind in den Augen ihrer amerikanischen, japanischen und chinesischen Erbauer Hochleistungscomputer, die die erstaunlichsten Dinge können, unter anderem autonom herumfahren.


In einer autonom betriebenen Fahrzeugflotte – so eine Untersuchung des Magazins «Der Spiegel» – liesse sich die Nutzung jedes einzelnen Fahrzeugs um das Vier- bis Fünffache steigern, die einzelnen Fahrzeuge wären dafür häufiger unterwegs.

Wenn die Antriebsenergie eines autonom fahrenden Autos zu Ende geht, muss sie erneuert werden. Rasenmäher und Staubsauger finden in diesem Fall selbstständig zur Dockingstation. Autos werden das auch tun – das geht aber nur mit elektrischem Strom, denn Selbsttanken wäre in jedem Fall komplizierter und gefährlicher.

Siehe auch: Ökobilanz von Elektrofahrzeugen (Quelle: Bundesamt für Energie BFE)

Autos sind in den Augen ihrer amerikanischen, japanischen und chinesischen Erbauer Hochleistungscomputer, die die erstaunlichsten Dinge können – unter anderem autonom herumfahren.

Die Zukunft gehört der E-Mobilität – das zeigt sich an der Radikalität, mit der der grösste europäische Automobilkonzern seinen «Systemwandel» betreiben wird: 30 Milliarden Euro lässt sich VW seine Verwandlung vom ehemaligen Dieselsünder in den künftigen Weltmarktführer für E-Mobilität kosten. VW will in den nächsten zehn Jahren 22 Millionen E-Autos auf den Markt werfen.

Elon Musk hat 2019 den Bau seiner nach Nevada und Buffalo (USA) sowie Schanghai (China) vierten Tesla-Gigafactory angekündigt – in Berlin wird sie zu stehen kommen und zwei Milliarden US-Dollar kosten. Die Zukunft sei definitiv elektrisch, schliesst das deutsche Magazin «Der Spiegel» in seinem umfassenden Bericht über die Zukunft der Mobilität der Welt (Spiegel Nr. 44, 26.10.2019).

Diese Meinung teilt Autor Christian. Und das nicht unbedingt, weil Strom die unbestritten beste Antriebsenergie ist, sondern weil E-Mobilität als einzige rechtzeitig einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten kann.

[Dieser Artikel erschien ursprünglich im Dezember 2019]  

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Bisherige Kommentare (52)
Herbert, Eva Walser sagt:

Etwas Wichtiges wurde gar nicht erwähnt:
Die Rekuperation der bei der Bergaufwärtsfahrt
verbrauchten Energie wieder bei der Abwärtsfahrt
oder beim Bremsen.
Ein E-Auto verbraucht eigentlich nur Energie für
die Reibungsverluste in der -ohnehin reduzierten-
Mechanik und beim Luftwiderstand -dies vor
allem dann bei höherer Geschwindigkeit-, und dann
natürlich für die Klimatisierung der Fahrgäste
(uns vierfachen, glücklichen Kunden des grössten Herstellers)

Marc-André Raud sagt:

Wo ist das Thema Abbau der entsprechenden Rohstoffe für die Akkus? Jeder Akku wiegt für jedes E-Auto mehrere 100 Kg je nach Fahrzeugtyp. Man stellt sich nun den immensen Bedarf vor, wenn sich die E-Mobilität weltweit durchsetzt. Wieviel Energie wird wohl dafür verbraucht und Co2 erzeugt? Wie ist es mit den Umweltschäden aus beim Abbau (Raubbau?) für die Gewinnung dieser Rohstoffe für die vielen Millionen Akkus?

Hier würde mich eine seriöse und neutrale Studie dazu btennend interessieren.

Freundliche Grüsse

powernewz-Team sagt:

Mit den häufigsten Fragen rund um die E-Autobatterien hat sich einer unserer Autoren im Detail beschäftigt: https://www.powernewz.ch/rubriken/e-mobilitaet-schweiz/e-mobilitaet-batterie/#HerstellungElektroautobatterie Sollten Sie eine seriöse und neutrale Studie dazu finden, würden wir sie gerne verlinken. Freundliche Grüsse aus der powernewz-Redaktion

Johann Christen sagt:

Wir werden 2030 mit Fahrzeugen unterwegs sein die ganz verschiedene Antriebe haben.
Es werden mit konventionellen Betriebstoffen, mit Wasserstoff, mit Ersatzbetriebsstoffen und mit Strom betriebene Fahrzeuge sein.
Ich bin überzeugt davon, dass wir nur so unsere Mobilität und alle Gütertransporte bewältigen können.

Ruedi Mühlebach sagt:

Was sie gar nicht erwähnen, was für Umweltschäden zur Gewinnung des Lithiums für die Batterie entstehen. Dies gilt auch für Kobalt das für die Magnete verwendet wird. Von den 10 wichtigsten Rohstoffen die zur Umsetzung auf Strom für Autos, Windräder, Fotovoltaik etc. nötig sind, haben die Chinesen die Hand drauf. Gemäss Prof. Ganteför. Wir werden dadurch einfach von einer anderen Macht abhängig. Beim Oel und Gas haben wir doch verschiedene Anbieter. Auch ist die wiederverwendbarkeit der Materalien nicht gelöst. Nach Prof. Hans Werner Sinn wird das Verbot der Verbrenner sogar die CO2 Produktion verstärken. Dies weil die Oelproduzentenländer ihr Oel nicht mehr in die EU verkaufen können und es deshalb billiger in die dritte Weltstaaten verkaufen müssen. Das Oel das jetzt noch im Boden ist, wird so oder so noch ausgebeutet. Das ist das, was die Grünen nicht begreifen.
Die EU will alles verbieten was CO2 produziert. Die Folge dieser Politik, europäische Firmen die kapitalkräftig genug sind wandern nach China und produzieren dort ohne Einschränkungen. Bei uns fehlen dann die Arbeitsplätze.

Marietta sagt:

Müssen die Dinger so hässlich sein ?

Hochstrasser Georges sagt:

guter Artikel, allerdings wurde die Wärmeabgabe der Verbrenner zu wenig erwähnt.

PV-Besitzer sagt:

Alles klingt TRAUMHAFT ! Nur bestehen für mich noch 6 unbeantwortete Fragen
1. Wann sind flächendeckend genügend E-Ladestationen verfügbar?
2. Wie kann die E-Versorgungssicherheit jederzeit gewährleistet werden?
3. Wann ist das Akku-Recycling garantiert seriös gelöst?
4. Ab wann muss ich für mein Tesla VERKEHRSABGABEN bezahlen?
5. Wie wird der Wegfall der Treibstoffsteuer kompensiert ca. 4 Milliarden?
6. Werden die PV-Anlagen niemals mit einer Steuer belegt?

Viele, zu viele Fragezeichen‼️

Küpfer Johann Otto sagt:

Finde E-Mobilität sehr gut. Leider finde ich keinen Hinweis darauf, wie ich mein E- Auto als Speicher über Nacht nutzen kann, in Kombination mit einer Photovoltaik – Anlage auf dem Dach des Eigenheimes.
Meine Frage:
Gibt es heute schon Automarken welche dies anbieten, also eine Station welche ich am Haus od. in der Garage installieren kann.
Weil ja die Anlage durch die Nacht keinen Strom produziert und ein zusätzlicher Speicher relativ teuer ist und im Verhältnis nicht viel speichert, möchte ich das Auto dazu benutzen.
Wäre interessiert an Ihrer Meinung.

danke

powernewz-Team sagt:

Guten Tag Herr Küpfer. Das Prinzip, Elektroautos als (Zwischen)-Speicher für die eigens produzierte Energie zu nutzen, ist noch in der Startphase. Einige Ladestationshersteller, so auch die easee Ladestation unseres Produkts «ewz.ladelösung» sollen bi-direktional (V2X) – also vom Haus in das Auto und vom Auto in das Haus – funktionieren. Bei den Automarken ist der Fortschritt etwas langsamer. Neue Modelle von beispielsweise VW, Mercedes, Kia und weiteren sollen dies aber können.
Projekte, bei denen V2X ganzheitlich umgesetzt wurde sind in Amsterdam oder in Oslo vorhanden. Aber auch Schweizer Projekte entstehen, beispielsweise das Projekt OKEE in Basel. Die Firma Sun2Wheel treibt die Lösung vom Elektroauto als Speicher für Sonnenenergie in der Schweiz voran.
ewz hat aktuell keine Projekte mit dem Elektroauto als Zwischenspeicher geplant – selbstverständlich kann das Elektroauto jetzt schon mit dem selbst produzierten Solarstrom mit Lösungen von ewz geladen werden! Das Prinzip ist aber sehr spannend und die Möglichkeit eine entsprechenden Entwicklung besteht durchaus. Beste Grüsse, ewz

Steveurkel sagt:

Das mag es gut und recht sein. Jedoch wird kein Wort darüber verloren, wieviel CO2 ein hergestelltes E-Auto raus lässt, ohne dass es je eine Meter gefahren ist?

powernewz-Team sagt:

Guten Tag. Dass Elektroautos nicht nur bei den direkten, sondern auch bei den indirekten Emissionen merklich besser abschneiden, erklären wir hier: https://www.powernewz.ch/2022/direkte-vs-indirekte-co2-emissionen/ Danke für den Hinweis, wir haben nun auch die Verlinkung der beiden Texte ergänzt. Beste Grüsse, powernewz

R2d2 sagt:

Wir haben zu wenig Strom und ich soll mir ein Elektroauto kaufen?

powernewz-Team sagt:

Guten Tag. Ein Elektroauto ist ein Verbraucher wie auch ein Computer, ein Drucker oder ein Induktionskochfeld. Je mehr Fahrzeuge und Geräte wir nutzen, desto mehr elektrische Energie wird benötigt. Auch hier gilt, jeder unnötige Kilometer der nicht gefahren wird, sind kWh die wir einsparen können. Und falls es dann trotzdem mal knapp wird mit dem Strom, so ist die Ladeinfrastruktur so gebaut, dass diese kurzzeitig abgeschaltet werden kann. Betrachtet man jedoch auch andere Mobilitätsformen (wie z.B. Verbrennungsmotoren) so hat ein Elektrofahrzeug einen mehr als doppelt so grossen Wirkungsgrad. Das heisst, dass ein Fahrzeug mit derselben Menge an Energie doppelt so weit fahren kann und erfreulicherweise auch weniger CO2 produziert. Siehe auch: Emissionsvergleich Benziner/Diesel/Elektroauto im Artikel https://www.powernewz.ch/2022/direkte-vs-indirekte-co2-emissionen/

Schaub sagt:

Neben dem e-Kleinwagen haben wir einen dieselgetriebenen Kleinbus. Diesen zu ersetzen wird nächstens notwendig sein. Mit dem Diesel ziehen wir unseren Wohnwagen (mittlere Grösse 1800kg Gesamtgewicht).
Was empfehlen Sie, die Frage interessiert sicher auch die ca 50 000 Camper Besitzer in CH.

powernewz-Team sagt:

Guten Tag Herr Schaub. Die Angaben sind etwas grob, hier trotzdem die Gedanken unseres Kolumnisten, Christof Drexel: Was ist es für ein Kleinbus – und was sind vor allem die Anforderungen für die Zukunft? Wie viele Personen müssen im Bus Platz haben, wie gross ist der (Koffer-)Raumbedarf? Sollen im Sommer (mit Wohnwagen) auch Langstrecken zurückgelegt werden?

In diesem Marktsegment ist das Angebot noch sehr überschaubar, dementsprechend genau muss man sich die Anforderungen anschauen. Freundliche Grüsse

Gabor Held sagt:

Ich möchre auch gerne wissen, wie performant das Stromnetz ist. Wird es mithalten können, wenn bald jede Familie jede Nacht mindestens ein Auto ansteckt und aufladen will?
Wenn ein Auto mit 20 kW aufgeladen wird und nur 20% der 6 Millionen Autos gleichzeitig geladen werden, das macht immer noch 24 GW. Es scheint enorm viel zu sein.

powernewz-Team sagt:

Guten Tag Herr Held. Genau diese Frage hatten wir uns auch gestellt und einen freien Journalisten recherchieren lassen. Hier finden Sie das Ergebnis: https://www.powernewz.ch/2020/elektromobilitat-und-stromnetze/ Freundliche Grüsse, Esther Peter, powernewz-Redaktionsleitung

Robin Studer sagt:

In unserer Garage (Chur) kam ein defektes E-Auto rein, wir waren weder Verkäufer noch war jener Kunde, sein Auto lag gleich um die Ecke flach. Nach Absprache mit einem Experten mussten wir einen drittel der Garage absperren und isolieren, da die Situation der Batterie heikel und ungewiss war. Am nächsten Tag kam der Experte von Genf um sich das anzuschauen. Nach Rücksprache mit Experten in Genf fuhr er wieder zu uns und meinte wir sollen das Auto in einem dichten Container mit Wasser und Thermostat nach Deutschland fahren lassen. Dort wurde es entsorgt und dem Kunde wurde für einen günstigeren Preis ein neues verkauft. Wie bitte sollte man so Umweltbewusst sein, wenn man kauft, wegwirft, kauft, wegwirft nur weil wir zunehmend unfähiger werden unsere eigenen Sachen zu flicken! Handy, etc..

powernewz-Team sagt:

Grüezi Herr Studer. Leider gibt es solche Fälle tatsächlich, auch wenn sie sehr selten auftreten. Ich habe mich informiert und bestätigt erhalten, dass Lithium-Akkus grundsätzlich sehr sicher seien, bei einer Beschädigung oder einem Defekt jedoch ein chemischer Prozess entstehe, nachdem Flammen nur noch extrem schwierig zu löschen sind. Ihr Kommentar macht uns nachdenklich bezüglich Reparieren/Recyclen/Upcyclen (siehe hierzu: https://www.powernewz.ch/2019/upcycling-3d-druck/) und noch mehr: Gerne möchten wir einmal zeigen, wie ein Elektroauto gelöscht werden kann und ich frage mal bei unseren Kolleg*innen von Schutz und Rettung Zürich an. Vielleicht können wir sie ja einmal begleiten. Freundliche Grüsse, Esther Peter, powernewz-Redaktion

Frank Zimmerli sagt:

Aufschlussreich

Dragan Vasovic sagt:

E-Mobilität als einzige rechtzeitig einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten könne….
Was für ein Schwachsinn !!!
Wir werden Klimaziel genau so erreichen, wie dass die Politiker vor 20 Jahren prophezeit haben .
Klimaabkommen Rio 1992 und Kyoto 2005 sind weit weg vom Ziel.
Wirtschaftswachstum und Klimaschutz zeigen grosse Diskrepanz zueinander.
C02 steigt und steigt und wir debattieren hier nur sinnlos herum.
Wie wäre es wenn wir unsere Lebensweise und Verhalten grundsätzlich ändern?
ÖFFENTLICHER VERKEHR wie Busse und Bahnen müssen von staatlicher Hand finanziert und gratis angeboten werden, damit viele beim zur Arbeit gehen ihre Autos daheim lassen .
Zudem habe ich noch ein normales Mountainbike zuhause und möchte nun fragen , ob ich mir jetzt ein E-Bike kaufen sollte?

Urban Stöckli sagt:

Sehr guter Artikel – Bahn und Bus , ja alle öv Verkehrsmittel ohne Kosten. Autofahren soll Luxus und Komfort sein und mit privaten Geldern mit e-Fuels gefahren werden ab 2026! E-Fuels werden in Sonnen Staaten hergestellt und ist der Grünste und billigste Solarstrom überhaubt . 1 Liter E-FUeul (Elektrisches Benzin CO2 neutral braucht max 30 Rappen Strom) Ab 2026 fährt die Formel 1 mit CO2 neutralem Benzin (e-Fuels) und im Reglement muss es Tankstellen Benzin sein. Warum sind wir mit Infos was ausser E-Mobilität ist so zurückhaltend in West Europa?

Bruno Christen sagt:

Es spricht viel für den elektrischen Antrieb.
Doch vergessen gehen immer ein paar gewichtige Faktoren:
– statt klimaneutral produzierten Strom in Autos zu pumpen, könnte dieser den Kohle-Strom ersetzen und so CO2 senken
– Kohle gewinnen heisst, schwelende Kohlebrände in den Abbaugebieten zu verursachen, das wird aber leider nicht einberechnet in die CO2-Belastungsrechnung
– ein Hybrider mit einem mit konstanter Drehzahl agierenden Dieselmotor wäre vermutlich die ökologischste Variante, wenn statt mit Kohle mit einem anderen fossilen Brennstoff Strom erzeugen möchte. Lokal im Auto, dann wenn er gebraucht wird.
– Atom-Ausstieg bedeutet momentan Verwendung von Kohlestrom, da zu wenig grüner Strom produziert werden kann

powernewz-Team sagt:

Guten Tag Herr Christen, gerne geben wir – für die Stadt Zürich – den Hinweis mit, dass ewz aktiv einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende leistet. Es forciert den effizienten Einsatz der Energie, setzt auf einen starken Ausbau der erneuerbaren Energien und verzichtet spätestens 2034 auf den Bezug von Strom aus Kernenergieanlagen. Kohlestrom haben wir überhaupt keinen in unserem Strommix (Stromkennzeichnung gem. Energiegesetz https://www.ewz.ch/de/services/ewz-dokumentencenter.html).
Wir sind überzeugt, dass die erneuerbaren Energien Atom-, Kohle- und Öl-Kraftwerke langfristig verdrängen werden und somit einen wesentlichen Beitrag zu einer positiven Klimaveränderung beitragen.
Beste Grüsse, Esther Peter

Simon sagt:

Der Bericht ist etwas gar durch die «Elektrobrille» geschrieben. Der Elektromotor des Ampera ist mit 95kg angegeben und ein Verbrennungsmotor mit 200kg. Aber was für ein Verbrennungsmotor? Ein Mercedes AMG V8 Triebwerk ist um die 200kg, ein 1.4 TSI Motor (was wohl näher am Durchschnittsgewicht ist) wiegt etwas über 100kg. Weiter wird kein Wort über die Rohstoffgewinnung oder das Recycling verloren.

Wir befinden uns in einem Wandel, dessen Ausgang noch nicht bestimmt ist.. Alle beschriebenen Varianten haben Vor- und Nachteile, die bei Konsumenten besser oder schlechter ankommen – und auch technisch mehr oder weniger Sinn machen. Im Endeffekt wird es wohl nicht DIE Variante geben. Daneben spielen natürlich Politik und F&E weitere, nicht unerhebliche Faktoren auf diesem Weg.

powernewz-Team sagt:

Hallo Simon. Mit den Vor- und Nachteilen, dem gesellschaftlichen Bewusstsein sowie weiteren Faktoren wie Politik und technische Entwicklungen sprichst du uns aus dem Herzen. Hast du bezüglich Rohstoffen und Recycling allenfalls auch den ersten E-Mobility-Artikel in dieser Reihe gesehen? https://www.powernewz.ch/2019/e-mobilitaet-batterie/ Beste Grüsse, Esther Peter

D.Zbinden sagt:

Das die Feinstaubbelastung der Herstellung nicht bei uns anfällt als Verbraucher ist in gewisser Hinsicht asozial. Aber auch das ist nur ein Teil der Geschichte. Die ganzen Umweltprobleme beim Abbau seltener Erden wie verschmutztes Trinkwasser, widrigste Umstände der Arbeiter, Zerstörung der Natur, etc. werden immer ausgeblendet. Wie soll das kommen, wenn Batterirbetriebene Elektroautos kein Nischenprodukt mehr sind! Bei der Erdölförderung gibt es diese Probleme auch, heisst aber nicht, dass wir gleich weiter machen müssen. Am besten sollte in ‹wahre› zukunftsweisende Technologien investiert werden.

powernewz-Team sagt:

Grüezi Herr Zbinden. Genau diese Spannungsfelder mit ihren positiven und negativen Ausprägungen möchten wir auf powernewz sichtbar machen und zur Diskussion stellen. Was schwebt Ihnen bei «wahren zukunftsweisenden Technologien» vor? Beste Grüsse, Esther Peter

Karl Hoppler sagt:

Diesel muss als Rohöl gefördert, um die halbe Welt transportiert, raffiniert und dann mit Tankzügen verteilt werden. Man muss dann extra zur Tankstelle fahren. Mein Tesla lädt sich in meiner Garage mit der Sonnenenergie.

Mute sagt:

Wie lange dauert die Aufladung im Winterhalbjahr? Beim Diesel nur 3 Minuten

powernewz-Team sagt:

Guten Tag Herr Hoppler. Auf Anfrage bei unseren ewz-Kollegen haben wir folgende Rückmeldung erhalten: Die Aufladung hat mit der möglichen Ladeleistung (Station und Akku), der Kapazität und des Ladezustands des Akkus zu tun, abgesehen von diesen Kriterien ist ebenfalls die Temperatur des Akkus eine Entscheidende, wobei dies nicht immer nur mit der Aussentemperatur zusammenhängen muss.
Also daher kann man keine eindeutige Aussage über die genaue Ladedauer treffen, sie variiert. Wenn der Akku die richtige Temperatur hat (einige km bereits gefahren ist), gibt es keine wirklichen Unterschiede. Ausser vielleicht, dass wenn man den Füllstutzen für 3 Minuten hält, die Finger wesentlich steifer sind, als wenn man den Ladestecker einmal kurz reinsteckt und sich danach für einen Kaffee ins Warme setzt. 😉

Claudio sagt:

Ein Garagist in Deutschland hat mir gesagt, dass die Leute, die Teslas kaufen keine Ahnung von Autos haben. Tesla ist ein amerikanisches Auto. Amerikanische Autos waren nie gut gewesen. Es ist nur der Name von dem sich die Teslakäufer blenden lassen. Tesla ist überteuert und seinen Preis nicht wert. Die Federung ist viel schlechter als beim Subaru Solterr. Und Platz hat es auch nur wenig im Tesla ausser man nimmt das Luxusmodell für 80‘000.

Simon Schlatter sagt:

Wie in dem Artikel https://www.powernewz.ch/2019/e-mobilitaet-batterie/ beschrieben, spielt die Batterie die Hauptrolle in der Frage der Elektromobilität. Die Mehrheit der Bevölkerung hat beim Thema «E-Auto» stets das Gefühl der Nachhaltigkeit. Jedoch ist den meisten nicht bewusst, dass die Batterien in Zukunft unsere grösste Frage bezüglich Nachhaltigkeit sein werden. Bisher wurden Lithium-Ionen-Batterien in grossen Mengen, aber in sehr kleinen Ausführungen in Smartphones oder Laptops usw. eingesetzt. Der Einzelne besitzt also bisher im Schnitt nicht mehr als ein paar hundert Gramm davon. Wenn sich aber zukünftig Alle ein E-Auto kaufen werden, geht dies auf mehrere hundert Kilogramm hoch! [Anm.: Link aufgrund kritischer Meldung der städtischen IT-Umgebung entfernt, gerne Link einer öffentlichen Seite nachreichen.]

Guido la Vespa sagt:

Was passiert wenn alle mit Elektro fahren und kein Benzin mehr gekauft wird? Gibt es eine neue Flüchtlingswelle? Wieso macht man den flugverkehr nicht Elektrisch? Und was bringt elektrisch fahren wenn man mit dem Flieger in Ferien fliegt? Wieso ist ein Händy nach 4 jahren nicht mehr update fähig? Und was passiert wen die Rohstoffe ausgehen? Man könnte so ein Fahrzeug eigentlich hacken und in Menschenmengen reinfahren ist das wirklich sicher ? 5g antennen sind ja auch nicht gesund ? Was ist nachhaltiger?

powernewz-Team sagt:

Guten Tag Herr la Vespa. Viele interessante Fragen beschäftigen Sie und unsere Gesellschaft in der aktuellen Zeit. Zum nachhaltigen Fliegen kann ich Ihnen die Gedanken unseres Kolumnisten empfehlen (https://www.powernewz.ch/2020/klimaneutral-fliegen/), bei den Fahrzeugen hatten wir nicht über selbstfahrende Autos recherchiert – vielleicht kommt das noch. Beste Grüsse, Esther Peter

Prof.Dipl.-Ing.E.Merz (Umwelt und Verkehr,Stadtentwicklung) sagt:

E-Mobilität kann nicht die einzige Mobilität sein, welche die Erreichung der gegenwärtigen Klimaziele möglich macht. Dazu kommen müssen noch die Förderung von

– Bio-Mobiltät (Das Fahrrad ist z.Zt.in Ballungsräumen das schnellste Verkehrsmittel)auch Koppelung mit Hilfsmotoren und Kleinst-Fahrzeuge.

– Cyber-Mobilität (z.B. Home-Office,Kunstgenuß,Fern-Studium,Konferenzen,Beratung,Medizin)

– Immobilität -Verzicht auf unnötige Transporte durch regionales Wirtschaften und bedürfnis-orientierten
Konsum sowie geographische Annäherung von Wohnen und Broterwerb.

powernewz-Team sagt:

Vielen Dank für Ihre Ergänzung und Inspiration, die wir gerne mit einem Hinweis auf unsere Velo-Kolumne versehen: Mit dem Fahrrad zum (nahen) Arbeitsplatz lohnt sich in jeder Hinsicht https://www.powernewz.ch/2019/sieben-kilometer/ Beste Grüsse, Esther Peter

Kälin Cornelia sagt:

Zu den Batterien hätte ich jetzt gern mehr gelesen. Energieaufwand für Herstellung, Herkunft des Lithium und anderer seltener Erden die gebraucht werden, Entsorgung, Gigtigkeit.

powernewz-Team sagt:

Guten Tag Frau Kälin
Genau zum Thema «Batterien für die Elektromobilität» haben wir einen separaten Artikel recherchiert – wir wollten es hier auch genauer wissen.
https://www.powernewz.ch/2019/e-mobilitaet-batterie/

Ebenfalls zum Thema erschien bei uns diese Kolumne von Energieexperte Christof Drexel: https://www.powernewz.ch/2020/elektromobilitaet-und-demokratie/

Beste Grüsse, Esther Peter

G. Thomas sagt:

Muss ich etwa meine co2 saubere Elektro-Speicher-Heizung (mit Wasserkreisslauf/ Heizkörper) raussreissen damit genügend Strom für e-Autos zur Verfügung steht??

powernewz-Team sagt:

Guten Tag. Wir haben das gleich mal abgeklärt: Der Ersatz von Elektroheizungen, auch Elektro-Speicher-Heizungen, ist im Kanton Zürich (und in vielen anderen Kantonen auch) schon lange nicht mehr erlaubt. Die genauen Angaben dazu findet man im Vollzugsordern der Baudirektion des Kantons Zürich, ab Seite 77, 4.2 Heizung und Warmwasser. https://awel.zh.ch/internet/baudirektion/awel/de/energie_radioaktive_abfaelle/energetische_bauvorschriften/vollzugsordner/_jcr_content/contentPar/downloadlist/downloaditems/vollzugsordner_energ.spooler.download.1570001377384.pdf/Vollzugsordner_Energie_Kanton_ZH_2019_web.pdf

Mit der Einführung der neuen Mustervorschriften der Kantone und der Anpassung des Energiegesetztes müssen Elektroheizungen innerhalb 15 Jahren, nach in Kraft treten des Gesetztes, durch eine andere zulässige Heizung ersetzt werden. Im Kanton Zürich ist das neue Energiegesetzt zur Zeit in der Vernehmlassung.

Die Elektroheizung muss ersetzt werden, weil es Verschwendung ist nur mit Strom zu heizen. Eine Wärmepumpe ist da viel effizienter. Die erzeugt mit knapp 1/3 des Stroms einer Elektroheizung die gleiche Wärme. Daher müssen Elektroheizungen ersetzt werden. Unabhängig von der E-Mobilität.

Falls Sie in der Stadt Zürich wohnen, können Sie sich von ewz kostenlos zum Heizungsersatz beraten lassen. Dafür könnten Sie uns einfach Ihren Namen und die Adresse an energieberatung@ewz.ch senden und meine Kolleginnen und Kollegen melden sich dann bei ihnen.
Freundliche Grüsse, Esther Peter

werner plüss sagt:

Wieder mal hier vorbeigelesen.
Powernewz schreibt «Elektro-Speicher-Heizungen, ist im Kanton Zürich … schon lange nicht mehr erlaubt… Die Elektroheizung muss ersetzt werden, weil es Verschwendung ist nur mit Strom zu heizen.»
Dabei ist unglaubliche Verschwendung von Strom mit fortschreitendem Ausbau von erneuerbarer Produktion vorprogrammiert! Die könnte man dann mit Speicherheizung und intelligenter Rundsteuerung reduzieren, davon profitieren, wenn andere Produktion abriegeln (müssen) weil zu viel aus Wind und Sonne produziert wird. Perverser geht’s kaum: die Deutschen bezahlen sogar (negative Preise) damit man ihnen diesen Strom abnimmt (bei Dunkelflaute fehlts dann wieder, da muss Kohle und Gas her …). Die Anglos haben einen Ausdruck für solches Tun: It boggles the mind!

powernewz-Team sagt:

Guten Tag Herr Plüss. Unsere Energieberatungskollegen geben hierzu gerne eine Relation: Da Elektro-Speicher-Heizungen mit 1 kWh Strom nur 1 kWh Wärme produzieren, sollen diese Heizungen durch ein anderes System ersetzt werden. Mit elektrisch betriebenen Wärmepumpen erzielen Sie mit 1 kWh Strom 3-5 kWh Wärme. Das Ansteuern von Wärmepumpen mit Rundsteuerungen wird bereits heute gemacht. Dies noch nicht ganz intelligent, was sich in Zukunft bei Bedarf aber ändern könnte.

Pierre SCHEHRER sagt:

Bin kein Physiker wie P. Müller, aber ich finde auch, dass die meisten Autos übergewichtig und übermotorisiert
sind in Anbetacht der herrschenden Tempolimiten.
Statussymbol sollte sein, dass man unabhängig und bequem von A nach B gelangen kann und zwar möglichst
günstig. Alles andere ist «Beilage», bzw. Ballast.
Als ausgedientes Vehikel, schlussendlich, sollte es zu 99-100% recyclierbar sein.

Frank Zimmerli sagt:

Interessant!

Peter Müller sagt:

Ich bin als praktischer Physiker nicht davon überzeugt, dass die E-Autos das Problem lösen – sie verlagern es nur . Was wir brauchen sind sehr leichte Fahrzeuge ( Waben-Bau 200 bis max. 500 kg ), für den Personenverkehr die auch Unfallmässig viel besser dastehen wie Tonnenschweren Protzautos. Mit einem Hochdruck -Dieseleinspritzmotor bis max. 40 PS erreichen wir Verbrauchswerte von 2 Liter/100km , da liegt das vergleichbare E-Fahrzeug weit zurück in der CO2 Bilanz. Daher nicht den Benziner oder Diesel abschreiben, einfach Umweltfreundlicher bauen . Und wer braucht noch bei verstopften Strassen 200 bis 500 PS und 250km/h Geschwindigkeiten ? Umdenken ist gefragt, nicht neuen Mist einführen.

This sagt:

Der Wirkungsgrad vom E-Motor liegt bei 80% gegenüber 25% vom Benziner, das ist reine Physik und scheinbar von dem Physiker still ignoriert. Die Co2 Bilanz ist leider auch nicht das a. und o. sie muss nur gesenkt werden, die E-Autos sind da völlig in der Toleranz. Zudem sei noch zu erwähnen dass mit 40PS Motoren in 20sek tatsächlich satte 70km/h erreicht werden, das ist auch Mist. Das Umdenken hat übrigens schon lange statt gefunden…

Urs Marty sagt:

Ich möchte in Lantsch/Lenz in einer Tiefgarage für meine Ferienwohnung eine Ladestation für den Mercedes
EQC montieren. Können Sie mich da beraten oder mir mitteilen an wen ich mich wenden soll?

powernewz-Team sagt:

Grüezi Herr Marty. Ich kläre das gerne ab und melde mich im neuen Jahr bei Ihnen. Freundliche Grüsse, Esther Peter

powernewz-Team sagt:

Es freut mich sehr, dass Sie mit meinem Kollegen in Kontakt stehen und allenfalls sogar eine ewz-Förderung für Ladestationen in Frage kommt. Für allfällige weitere Interessierte findet sich hier das Beitragsformular zum Ausfüllen: https://www.ewz.ch/de/private/liegenschaften/energieberatung/foerderbeitrag.html

Hansruedi Würsch sagt:

Habe am 21. Aug. 2019 im Parc Ela in Savognin einen Workshop zu Ladetechnik für Elektriker Region Ela gegeben. da gabs auch Teilnehmer des EWZ Gebiets.
Der EOC kann mit Typ-2 AC Ladung 2x 16A = 7,2kW mit einer Wallbox laden. Das mobile Standard Notladekabel lädt 8A 230V = 1,84kW.
Planen immer 100% möglicher Ausbau, umsetzten voraussichtliche Nutzung